Geschenke für Kinder – von Haus zu Haus Hoffnung schenken

Kassem ist glücklich

Kinder-Weihnachts-Aktion der Rostocker Stadtmission

Rostock: Die Corona-Krise ist eine besondere Herausforderung für uns alle – insbesondere aber für Familien mit Kindern, die bisher schon in einer angespannten finanziellen Situation leben. Gerade in diesem Jahr wird in vielen Familien wenig Geld für Weihnachtsgeschenke für die Kinder bleiben, daher sollte es wie in den letzten Jahren eine große Kinderweihnachtsfeier geben. Spenden wurden gesammelt, ein Raum angemietet, Geschenke gekauft… Doch dann kam alles anders. Lock Down.

„Wir sammeln jedes Jahr Spenden und suchen einen Ort, wo wir die davon gekauften Geschenke überreichen können“, berichtet Dorothea Flake. Eigentlich ist sie für das Patenprojekt für geflüchtete Frauen, Männer und Familien verantwortlich, doch da ca. die Hälfte der 60 Kinder einen Migrationshintergrund haben, übernahm die Koordinatorin kurzerhand die Organisation.

Wir haben Spielzeug für über 1.000 Euro kaufen können, dazu gab es Süßigkeitenspenden von Thalia und Rogatec“ erzählt Flake, der das Projekt sichtlich gefällt. „Die Geschenke haben sich die Kids gewünscht und wir haben in Absprache mit den Erwachsenen die Wünsche soweit möglich erfüllt.“

Mit dem Auto von Haus zu Haus

Da die Kinder nicht zusammenkommen durften, mussten kurz vor dem Fest die Geschenke zu den Kindern kommen. Also fuhr Dorothea Flake mit dem Auto von Haus zu Haus und den Familien.

„Herz und Engagement sind das Fundament für unsere Weihnachtsaktion“ sagt Rolf Gauck, der bei der Rostocker Stadtmission für die meisten Spendenprojekte verantwortlich ist. „Ohne Leidenschaft würde es die Kinderweihnacht nicht im fünften Jahr in Folge geben. Viele unserer Mitarbeiter haben in den letzten Jahren ein Geschenk dazu getan oder halfen beim Verpacken“, berichtet Gauck und ergänzt lächelnd: „Nicht zuletzt deshalb, weil die leuchtenden Kinderaugen bei der Bescherung glücklich machen.“

Dieses Mal sah jedoch nur Dorothea Flake die glücklichen Kinder. „Mit offenen Mündern und großen Augen wurde ich begrüßt“ berichtet Flake. Die 60 großen und kleinen Päckchen sorgten für freudiges Staunen in den Hausfluren. „Ich bin zwar ein alter Hase im sozialen Bereich, doch ich war wirklich gerührt.“

Auch für Familien ist diese Aktion eine ganz tolle Erfahrung. Wildfremde Menschen bescheren ihnen und ihren Kindern zu Weihnachten eine solche Freude. Das schenkt Hoffnung. Und die sollte am Fest der Nächstenliebe im Vordergrund stehen.

Zurück