„Schneckenhaus“ wird zur „Schatzkiste“

Nach Sanierung und Erweiterung bietet die Kita der Rostocker Stadtmission in der Rostocker Innenstadt Kindern eine ansprechende Umgebung

KITA-LEITERIN NORA BEYER IN EINEM MARITIMEN KRIPPENRAUM, PASSEND ZUR „SCHATZKISTE“. DIE FRÜHERE KITA „SCHNECKENHAUS“ WURDE NACH DEM ERFOLGTEN UMBAU AUCH UMBENANNT. (Foto: Georg Scharnweber)

Das denkmalgeschützte Haus in der Lagerstraße 17 ist schon seit den Achtzigerjahren fester Bestandteil der Kitalandschaft in der Stadt. In drei Bauabschnitten ist das Kita-Gebäude „Schneckenhaus“ in der Rostocker Innenstadt nun komplett erneuert worden: Eine neue Fassade inklusive dem neuen Namen „Schatzkiste“, mehr Kapazitäten, ein umgestalteter Hof mit modernen Spielgeräten – die „Schnecke“ hat einem „Schatz“ Platz gemacht.

Bauplanung mitten im laufenden Kitabetrieb, Statik sichern, Krankheitsausfälle in Pandemiezeiten, Lieferschwierigkeiten bei Baumaterial - der knapp dreijährige Umbau brachte so einige Herausforderungen und Verzögerungen mit sich, erinnert sich KOE-Betriebsleiterin und Bauherrin Sigrid Hecht zurück. „Aber nun braucht sich keiner mehr im Schneckenhaus verkriechen“, sagt sie stolz über die Verwandlung der Kita in die „Schatzkiste“, die seit mehr als 10 Jahren von der Stadtmission betrieben wird.

Der KOE hatte im Herbst 2020 mit den Rohbauarbeiten am Standort begonnen. Unter anderem wurden Fenster ausgetauscht, das Dach abgebrochen und erneuert, die Fassade saniert, der Innenraum entkernt und sämtliche sanitäre und technische Anlagen modernisiert. Über den Erhalt der denkmalgeschützten Fassade zeigt sich Sozialsenator Steffen Bockhahn sehr erfreut: „Die Lagerstraße ist als Kita-Standort seit Jahrzehnten etabliert“, weiß er. Rund 6,4 Millionen Euro kostete das Bauvorhaben. Rund 2,9 Millionen Euro aus dem Europäische Fonds für regionale Entwicklung sind als Förderung vom Land eingeflossen. Seit August sind die ersten Kinder zur Eingewöhnung in der Kita „Schatzkiste“, die noch nicht voll besetzt ist: Von den insgesamt 138 Kita-Plätzen sind noch knapp 50 frei, verrät Leiterin Nora Beyer. Auch auf einige Möbel müsse aufgrund von Lieferschwierigkeiten noch gewartet werden.

Endlich hat das lange Warten für Groß und Klein ein Ende: Über die Fertigstellung einer zukunftsfähigen Kita und der Schaffung weiterer Kita-Plätze in der Innenstadt freut sich die Diakonie Rostocker Stadtmission als Träger der Einrichtung besonders. Sie machen aus dem Namen ein Programm: „Jedes Kind ist ein Schatz und bei uns herzlich willkommen“, sagt Insa Krome-Derer von der Rostocker Stadtmission. Die Diakonie empfindet die bauliche Verbindung von Alt und Neu als sehr gelungen.

Die dreistöckige Einrichtung verfügt über eine Kinderküche, Sanitär- und Spielräume. Ein Maisonette-Gruppenraum mit einer alten Holztreppe ist schon jetzt begehrt bei den pädagogischen Fachkräften, verrät Krome-Derer. Ein Highlight ist der große Mehrzweckraum im Dachgeschoss: „Diesen Multifunktionsraum können wir für Theater-, Musikprojekte, Elternabende oder Sportangebote nutzen“, freut sich Krome-Derer. Landschaftsarchitekt Thomas Henschel kümmerte sich um die Gestaltung des Hinterhofes. Er führte die Grundausstattung vom KOE und die Spielanlagen im Auftrag der Diakonie auf dem knapp 1400 Quadrameter großen Hof zusammen, um für die Kinder auch draußen ein Spieleparadies zu ermöglichen.

(ein Artikel von Caroline Bothe,NNN)

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